Das Erzlager Eisensegen wurde 1847 erschlossen. Zuerst von oben mit einem Haspel- Schacht im "Runkler Wald". Die Besitzer wechselten mehrfach. Mal unter Gewerkschaft "Käfernburg" welche auch eine Hütte bei Nassau betrieb, ab 1904 dann von Gewerkschaft Adolf zu Limburg. Ab 1904 gab es eine 700 Meter lange Seilbahn mit der man die Gleise der Kerkerbachbahn erreichte. Später war auch die Fa. Krupp Besitzer, die die Grube 1906 stilllegte. Von 1918 bis 1920 versuchte man es noch einmal, jedoch rechnete es sich nicht.
Im Jahre 1939 wurde die Grube Eisensegen noch einmal reaktiviert. Diesmal aufwendig mit einem 700 Meter langen Stollen, der mit leichtem Gefälle zum Kerkerbachtal lief und vom Mundloch über eine gut 70 Meter lange Brücke über das Tal geführt wurde.
Bei Kilometer 10,106 bis 10,248 wurde ein ca. 150 Meter langes Ladegleis mit 2 Weichen an der Strecke der Kerkerbachbahn gebaut. Ein Sturzgerüst neben den Anschlußgleis war über eine kurze steile Rampe erreichbar. Jeweils ein bis zwei Loren konnten hochgefahren werden, um dann in die Wagen der Kerkerbachbahn geladen zu werden.
Doch ach, der Aufwand lohnte nicht, gerade ein gutes Jahr wurde gefördert und verladen. Die zeitige Schließung im Oktober 1940 mag mit der Erschöpfung der Lagerstätte aber auch mit der Besetzung Norwegens durch die Wehrmacht 1940 zu tun haben. Besseres Erz aus Kiruna war verfügbar.
Unten eine Bilderreihe der Baupläne von 1939
Noch heute sieht man die Fundamente der bis zu 10 Meter hohen Talbrücke über die die Loren den gegenüberliegenden Bahndamm erreichten.
Die 67 Meter lange Brücke war eine Holzkonstruktion und wurde nach 1940 abgebrochen.
Alle Bilder: Sammlung E Schmidt Christianshütte