Anschluss Th.Neizert u. Co,Bendorf Km 18,845

So sah des Rangiergeschäft bei der Kerkerbachbahn aus. Der Zug von Hintermeilingen hält auf freier Strecke neben dem Anschluss. Der Zugschaffner dreht die Handbremsen der abgehängten Wagen zu und die Lok fährt, mit dem vorderen Zugteil, in den Anschluß und nimmt die beladenen Wagen auf. Dann schnell vorraus vor die Weiche und zurück an die, im Hauptgleis stehenden Wagen.

Kuppeln, Handbremse auf, Bremsprobe noch und weiter ging es. Die Rangier- Zeiten waren im Fahrplan vorgesehen. Daher waren die Fahrzeit der Zügen auch recht lange, was für die Fahgäste nicht so atraktiv war.

 

Fotos: Sammlung Strobel

Vorschrift zur Anschlussbedienung

Info hierzu auch unter:

www.geschichtsverein-hintermeilingen.de

In die kleine Meterspur- Bahn zwischen der Lahn und dem Westerwald hatte man große Erwartungen gesetzt, die nicht, oder nur zum Teil erfüllt wurden. Sie wurde in eine unruhige Zeit hineingebaut.

Der 1. Weltkrieg, die Inflation 1923, die Rhein-Ruhrbesetzung der Franzosen, die hohen Reichsbahn-Frachttarife, der 2 Weltkrieg, der aufkommende Güter-Straßenverkehr......... viele Faktoren standen gegen eine gesunde wirtschaftliche Entwicklung. Mehr als einmal stand die kleine Bahn fast vor den Aus. Trotzdem hat sie fast 90 Jahre die Landschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und die Menschen am Kerkerbachtal begleitet und geprägt.

Hier soll an Sie erinnert werden, damit sie weiterlebt. Auf den Festplatten der Rechner, in den Köpfen und den Herzen der Menschen.