Der Dampfkran 2

Der Dampfkran 2 wurde von den Ardelt Werken Berlin im Jahre 1924 gebaut. Er erhielt einen Dampfkessel der Fa. AMBI HolzgfässeA.G. aus Köslin mit der Fabrik Nummer 520.  Er wurde am 16.05 1924 abgenommen.

 

Der 1. Betreiber des Krans ist unklar, jedoch wurden die ersten Untersuchungs-Bescheinigungen am 26.11.1924 in Köslin, am 26.04.1928,  30.04.1928, 01.06.1929,  01.11.1930,  11.07.1931 und  15.07.1931 vom Berliner Dampfkessel-Überwachungs-Verein in Johannisthal ausgestellt. Die erste Untersuchungsbescheinigung , die in Kerkerbach ausgestellt wurde zeigt das Datum vom 02.05 1932. Nach einer Aufschreibung, in einer anderen Unterlage, wurde der Kran B von der Firma Kurt Rojack am 27.01.1931 gekauft. Ob dies nur ein Zwischenhändler war, oder der Betreiber, ist nicht bekannt.

Nach neu eingegangenen Unterlagen, wurde der Kran von der Fa. Kurt Rojek Bahn und Industriebedarf Berlin vom Flugplatz Johannisthal an die Kerkerbachbahn am 10.02.1932  mit Rechnung Nr: 2248 verkauft. 

 

Kran B, oder Kran 2 genannt, wurde von der Kerkerbachbahn  für ihre Zwecke umgebaut. (Kostenvorsnschlag und Arbeiter- Stundenabrechnung in der Gallerie). Der Ausleger sowie der Dampfkessel wurden erneuert. Ferner wurde das Fahrgestell mit Puffern und Schraubenkupplungen ausgerüstet, da er den Verschub von Wagen selbstständig vornehmen sollte. Er wurde überwiegend im Hafen Dehrn eingesetzt., wurde aber auch zum Gleisbau, oder andere Verladearbeiten im Bf Kerkerbach oder Bf Dehrn  herangezogen. 

 

Für die 2 Kräne waren immer 3 Kessel vorhanden, welche bei größeren Reperaturen durchgetauscht wurden. Im Jahre 1956 erhielt Kran 2 den Kessel Nr: 5370 aus Kran 1.

 

Er wurde nach einem vorliegendem Schreiben am 16.04.1968 bei dem Bundesbahn-Maschinenamt (Kontrollbehörde) abgemeldet und danach verschrottet. Er war schon vorher ein halbes Jahr abgestellt.

 

 

 

 

Das Kesselbuch Nr 520 des Dampfkran 2

kommt demnächst

Berechnungen zum Kran 2, sowie weiterer Schriftverkehr

In die kleine Meterspur- Bahn zwischen der Lahn und dem Westerwald hatte man große Erwartungen gesetzt, die nicht, oder nur zum Teil erfüllt wurden. Sie wurde in eine unruhige Zeit hineingebaut.

Der 1. Weltkrieg, die Inflation 1923, die Rhein-Ruhrbesetzung der Franzosen, die hohen Reichsbahn-Frachttarife, der 2 Weltkrieg, der aufkommende Güter-Straßenverkehr......... viele Faktoren standen gegen eine gesunde wirtschaftliche Entwicklung. Mehr als einmal stand die kleine Bahn fast vor den Aus. Trotzdem hat sie fast 90 Jahre die Landschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und die Menschen am Kerkerbachtal begleitet und geprägt.

Hier soll an Sie erinnert werden, damit sie weiterlebt. Auf den Festplatten der Rechner, in den Köpfen und den Herzen der Menschen.