Die Lok 11 der Kerkerbachbahn

Hersteller

Fabriknummer

Baujahr  Indienststellung bei der KB

Abstellung / Verschrottung

Länge ü. Puffer

Achsfolge/ Typ

Achsstand

Leergewicht

Dienstgewicht

max. Achsdruck

Heizfläche

Rostfläche

Kesseldruck

Zylinderdurchmesser

Kolbenhub

Vorräte  Kohle/ Wasser

Leistung

Jung  aus Jungenthal bei Kirchen

979

06.09.1906  ,     an KB 1922

1928    /   nach 1932

-

B /  Bn2t

1,7 m

17,0 t

21,0 t

10,5 t

39,66 qm

-

-

-

-

-

150 Ps


Nach den Lieferlisten der Fa. Jung ging die Lok mit Fabriknummer 979 am 06.09.1906 an die Grubenbahn Niederschelden - Gosenbach (an der Sieg).  Diese stellte den Betrieb im Jahre 1922 von Meterspur auf Regelspur um. Es liegt nahe, dass die Lok in dieser Zeit zur Kerkerbachbahn kam. Leider liegen weder Unterlagen noch Bilder zu der Lok vor.

In der Korrespondenz zwischen der Kerkerbachbahn und dem Reichsbahn Maschinenamt Limburg, sowie dem Landesbevollmächtigten für Privatbahnaufsicht findet sich in den Jahren 1926 bis 1932 eine regelmäßige Erwähnung der Lok 11.

Die Lok war:

  • 1926      154 Tage
  • 1927      281 Tage  davon 3 zusammenhängende Monate
  • 1928      309 Tage  davon 8 zusammenhängende Monate

außer Betrieb.

In den Jahren 1929 bis 1932 war sie komplett abgestellt, jedoch noch in der Statistik

genannt. Leider fehlen von 1932 bis 1936 die Schriftstücke. In der nächsten vorhandenen Aufzählung im Jahre 1937 wird sie nicht mehr erwähnt.

 

 

Im Buch von A. Christopher zur Kerkerbachbahn Seite 115 stimmen leider keinerlei Angaben zur Lok11. Die Lok 4 der Brohltalbahn wurde für den Bau der Autobahnbrücke 1937 angeschafft . Die Gleise zur Autobahnbaustelle waren dreischienig, so konnten auch alle Meterspurloks die Bedienung übernehmen!  Lok 11 war  mit einer Heizfläche von nur 39qm iund mit der geringen Gewichtes von nur 17t  sehr sicher eine Meterspurlok.

 

 

    

In die kleine Meterspur- Bahn zwischen der Lahn und dem Westerwald hatte man große Erwartungen gesetzt, die nicht, oder nur zum Teil erfüllt wurden. Sie wurde in eine unruhige Zeit hineingebaut.

Der 1. Weltkrieg, die Inflation 1923, die Rhein-Ruhrbesetzung der Franzosen, die hohen Reichsbahn-Frachttarife, der 2 Weltkrieg, der aufkommende Güter-Straßenverkehr......... viele Faktoren standen gegen eine gesunde wirtschaftliche Entwicklung. Mehr als einmal stand die kleine Bahn fast vor den Aus. Trotzdem hat sie fast 90 Jahre die Landschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und die Menschen am Kerkerbachtal begleitet und geprägt.

Hier soll an Sie erinnert werden, damit sie weiterlebt. Auf den Festplatten der Rechner, in den Köpfen und den Herzen der Menschen.